Fenster Pflege und Wartung

So erhalten Sie durch korrekte Pflege und Wartung den Wert und die Funktionalität von Ihren Fenstern


Fenster sind durch die Witterung und den alltäglichen Gebrauch vielen Belastungen ausgesetzt, die sie beanspruchen und mit der Zeit marode werden lassen. Gute Pflege kann dem entgegenwirken. Wenn Sie die Lebensdauer und die Funktionalität Ihrer Fenster verlängern möchten, lohnt es sich, etwas Zeit in Pflege und Wartung zu investieren.

Sinnvolle Fensterpflege: Was gehört dazu?

Hochwertige Fenster sind normalerweise recht robust. Sie bestehen aus vergleichsweise widerstandsfähigen Materialien und Bauteilen. Aber sie sind auch vielen Einflüssen ausgesetzt, durch die sie langfristig Schaden nehmen können, deshalb sind regelmäßige Reinigung und Wartung unerlässlich. Dabei sollten alle Elemente des Fensters einbezogen werden. Dazu gehören:

  • Fensterglas
  • Rahmen
  • Beschläge
  • Dichtungen
  • mechanische Teile
  • Rollläden oder andere Sicht- oder Sonnenschutzelemente und evtl. zugehörige Technik

Die beiden Hauptbereiche der Fensterpflege sind Reinigung und Wartung. Die regelmäßige Reinigung verhindert, dass Schmutz lange auf die Fensterelemente einwirken und Schäden oder Verfärbungen verursachen kann. Vogelexkremente beispielsweise sind recht aggressiv und können bestimmte Materialien, wie etwa Lacke, angreifen.


Bei der Wartung werden die Bauteile des Fensters auf ihre Funktionalität geprüft und gepflegt. Schäden können dabei frühzeitig erkannt und leicht beseitigt werden, bevor sie sich ausweiten.

Tipp: Um die Regelmäßigkeit der notwendigen Arbeiten sicherzustellen und den Überblick zu behalten, können Sie am besten eine entsprechende Checkliste anlegen. Hier können Sie durchführte Arbeiten datieren und abhaken. Nachfolgend haben wir für Sie die wichtigsten Punkte mit allgemein gültigen Richtwerten zusammengefasst. Diese können Sie an Ihre konkreten Umstände anpassen.

 

Oberfläche

  • Umfangreiche Kontrolle und Pflege (min. 1x im Jahr)
  • Sanierungsanstrich (ca. alle 4-5 Jahre)
  • Kontrolle der V-Fugen an den
  • Eckverbindungen (min. 1x im Jahr)
  • Überprüfung der Entwässerungslöcher des Rahmens (min. 1x im Jahr)


Beschläge

  • Regelmäßige Reinigung (1-2x im Jahr)
  • Prüfung und ggf. Nachstellen des Beschlags
  • (Sitz, Befestigung, Gängigkeit, Schäden) (1-2x im Jahr)
  • Ölen und Fetten (min. 1x im Jahr)


Dichtungsgummis

  • Prüfung auf richtigen Sitz und Risse (min. 1x im Jahr)


Silikon

  • Regelmäßige Reinigung (mehrfach jährlich)
  • Kontrolle der Silikonfugen (min. 1x im Jahr)


Sonstiges

  • Dichtigkeit des Fensters prüfen (min. 1 mal im Jahr)
  • Regelmäßiges Stoßlüften (mehrmals täglich)
  • Kontrolle der Bauanschlussfugen auf Dichtigkeit (min. 1x im Jahr)


Fensterpflege im Detail: die Reinigung

Um zu verhindern, dass sich Verschmutzungen ansammeln und festsetzen können, sollten Sie die Fenster regelmäßig putzen. Das erleichtert nicht nur die Reinigung, sondern ist auch eine gute Prävention vor Schäden durch Umwelteinflüsse. Sowohl von außen als auch von innen sind Fenster Verschmutzungen ausgesetzt, die sich durch Wind, Niederschläge, Lebewesen oder einfach über die Luft an ihnen absetzen. Die wichtigsten Faktoren sind dabei:

  • Staub-, Sand- und Abgaspartikel
  • Pflanzenteile, wie Pollen oder Laub
  • Vogelexkremente und Insektendreck (Spinnweben, Fliegendreck, etc.)
  • Verunreinigungen durch Haustiere (z.B. Haare, Speichel, Pfotenabdrücke)
  • Verunreinigungen durch Menschen: Berührungen, Spritzer

 

Tipps zur Reinigung von Glas und Rahmen:

Im Prinzip ist zur Reinigung von Fenstern kein besonderes Equipment erforderlich. Ein weicher Lappen oder Schwamm, Wasser und ein mildes Reinigungsmittel (z.B. Spülmittel) sind ausreichend. Hartnäckige Verschmutzungen können Sie bei Bedarf vorab einweichen. Scheuermittel oder aggressive Reiniger sollten Sie nicht verwenden, da diese die Fenster beschädigen können. Das gilt insbesondere für Holzfenster! Auch die Dichtungen können unter dem Einsatz solcher Mittel leiden.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, vorab zu prüfen, ob das verwendete Mittel für die Fensterreinigung geeignet ist. Gegen Streifen hilft besser ein Schuss Spiritus im Waschwasser und das Arbeiten mit einem Abzieher oder einem speziellen Fenstertuch. Der Spiritus kann dabei auch Schimmelpilzen und Grünalgen entgegenwirken.

Sowohl bei Glas als auch bei Rahmen gilt: Verwenden Sie immer ausreichend Wasser! Staubpartikel können sonst wie Schmirgelpapier wirken und eventuell kleine Kratzer verursachen.
Wenn Sie über Fenster mit speziellen Beschichtungen verfügen, sollten Sie unbedingt entsprechende Reinigungshinweise des Herstellers beachten!

Reinigung von Rollläden und anderen Vorrichtungen:

Rollläden: Sie sind besonders robust, dennoch kann sich eine gelegentliche Reinigung insbesondere für die Optik lohnen. Von innen ist das mit offenem Fenster und heruntergelassenen Rollläden leicht möglich. Schwieriger wird es im Außenbereich, insbesondere bei hoch gelegenen Fenstern. Teleskopstangen können hier helfen. Alternativ können Sie eine Fachfirma zur gelegentlichen Reinigung engagieren.

Sonnen-/Sichtschutz im Außenbereich: Auch für diese Vorrichtungen werden normalerweise widerstandsfähige, robuste Materialien verwendet. Auf Dauer sammelt sich hier aber besonders viel Schmutz an. Die Reinigung erfordert dabei etwas Geduld. Außenjalousien und -stores müssen Sie vollständig herunterlassen und dann Lamelle für Lamelle abwaschen.

Sonnen-/Sichtschutz im Innenbereich: Im Innenbereich sammeln sich weniger schnell Verschmutzungen an. Meist fällt lediglich Hausstaub an, der einfach trocken abgewischt wird. Bei Produkten aus Stoff ist jedoch eine feuchte Reinigung sinnvoll.

Fensterpflege im Detail: die Wartung
Einmal im Jahr sollten Sie einen Fenster-Check durchführen. Dabei wird die Funktionalität aller Fensterelemente überprüft und gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Pflege und kleinere Reparaturen durchgeführt. Es ist sinnvoll und preiswerter, Schäden zu beseitigen, solange sie noch klein sind. Außerdem stellen Sie durch den Fenster-Check sicher, dass die Fenster ordnungsgemäß funktionieren, wenn es darauf ankommt. Die meisten Arbeiten können Sie dabei auch als Laie problemlos selbst durchführen. Überprüfen sollten Sie folgende Elemente:

Dichtungen: Die Dichtungen sind besonders wichtige Bestandteile des Fensters. Sie sorgen dafür, dass die Fenster ordnungsgemäß schließen. Sind sie nicht intakt, leidet der Schallschutz und im Winter geht unnötig Heizwärme verloren - eine Verschwendung von Ressourcen. Die Dichtungen sind besonders großen Beanspruchungen ausgesetzt und sollten deshalb regelmäßig überprüft und gepflegt werden. Sowohl die Dichtungen rund um die Verglasung, als auch die zwischen Fensterflügel und Rahmen sollten dabei unbeschädigt, nicht verformt oder spröde sein. Beschädigte oder spröde Partien sollten Sie zeitnah austauschen. Befreien Sie die Dichtungen gegebenenfalls auch von Verschmutzungen. Die Behandlung mit spezieller Pflegemilch kann außerdem helfen, ihre Flexibilität zu erhalten.

Mechanik:
Beschläge, Scharniere und Bänder sollten leichtgängig sein und dabei keine ungewöhnlichen Geräusche verursachen. Mit einer weichen Bürste können Sie sie gut reinigen. Gelegentlich etwas Öl hilft, die Mechanik zu schmieren und gut beweglich zu erhalten. Achten Sie aber darauf, dass das Öl dabei nicht mit der Dichtung in Berührung kommt. Schmiermittel mit Harz, Säuren oder Silikon sollten Sie nicht verwenden. Insbesondere wenn Sie in einem noch recht neu gebauten Haus leben, sollten Sie außerdem prüfen, ob die Fensterflügel korrekt eingestellt sind. Verziehen sie sich, zum Beispiel weil sich die Wände nach dem Bau noch setzten, kann es passieren, dass Teile gegeneinander laufen und so schneller verschleißen. Hier müssen Sie gegebenenfalls nachjustieren oder dies durch eine Fachfirma erledigen lassen.

Beschläge Pflegen:

Bei den von uns eingesetzten Beschlägen handelt es sich um hochwertige Markenprodukte, die trotz ihrer hohen Qualität ebenfalls eine regelmäßige Wartung und Pflege erfordern. Durch Fetten und Ölen (Beschlägeöl ist in unseren Pflegesets enthalten, oder säure- und harzfreies Öl aus dem Fachhandel) erhalten Sie sich die Funktion und Leichtgängigkeit Ihrer Fenster. Darüber hinaus ist der Sitz der Schließstücke und deren Verschraubung zu überprüfen. Gelockerte oder beschädigte Schrauben sind sofort anzuziehen oder zu erneuern.



Rollläden und ähnliche Vorrichtungen: Auch hier sollte die Mechanik leichtgängig und unbeschädigt sein. Insbesondere die Laufschienen sind anfällig für Probleme, da sich hier Schmutz absetzten kann. Wenn Sie automatische und/oder motorisierte Vorrichtungen haben, sollten Sie einmal jährlich alle Funktionen überprüfen. Stellen Sie dabei Probleme fest, sollte für die Reparatur allerdings ein entsprechender Fachmann zu Rate gezogen werden.

Besonderheiten bei Holzfenstern:
Während Fenster aus Kunststoff oder Aluminium mit diesem Reinigungs- und Pflegeprogramm bereits ausreichend versorgt sind, sind Holzfenstern noch etwas arbeitsintensiver.
Das Naturmaterial Holz bedarf eines zusätzlichen Schutzes, um dauerhaft den Witterungseinflüssen standhalten zu können. Lasuren und Lacke Ihrer Holzfenster sollten Sie deshalb auf Risse und andere Schäden überprüfen und regelmäßig erneuern, damit das Holz intakt bleibt. Je nach Holzart, Behandlung und Witterung kann es unterschiedlich lange dauern, bis ein neuer Anstrich fällig wird. Nicht immer gelingt es Laien, den Zustand selbst korrekt zu beurteilen. Falls Sie unsicher sind, kann es deshalb sinnvoll sein, einen Malermeister um eine Einschätzung zu bitten.
Um das Holz zusätzlich zu schützen und die Lebensdauer von Anstrichen zu verlängern, sollten Sie außerdem wenigstens zweimal jährlich nach dem Putzen eine im Handel erhältliche Pflegemilch aufgetragen.

Der Mehraufwand bei Holzfenstern kann sich übrigens entgegen der landläufigen Meinung lohnen. In Sachen Raumklima und Ökologie bringen sie nämlich viele Vorteile mit sich. Und bei guter Pflege sind sie auch durchaus lange haltbar. Auch wenn sich bereits Schäden am Holz bemerkbar machen, reicht oft eine Sanierung der betroffenen Stellen, statt des kompletten Austausches. Eine kompetente Einschätzung erhalten Sie bei unseren Fensterexperten.

Holz-Alu-Fenster

Die Holz-Alu-Fenster im Innenbereich lassen sich genauso reinigen und pflegen wie Holz-Fenster. Eloxierte oder pulverbeschichtete Oberflächen im Außenbereich können mit warmem Wasser, dem ein chlorfreies Reini-gungsmittel (z.B. Spülmittel) zugegeben wird, gereinigt werden. Danach mit reinem Wasser nachreinigen. Bei sehr stark verschmutzten Oberflächen empfehlen wir Spezialreiniger für Aluminiumoberflächen wie z.B. den bei uns erhältlichen „Aluminium-Reiniger“ (Art.Nr. 013757). Nicht geeignet zur Reinigung sind Säuren oder alkalische Reiniger, Scheuermittel oder Lösungsmittelreiniger (Ester, Ketone wie z.B. Azeton, Glykoläther, Benzine, Verdünner wie z.B. Nitroverdünner), Fleckenwasser sowie Chlorkohlenwasserstoffe. Verwenden Sie keine Reinigungsmittel unbekannter Zusammensetzung. Keine Dampf- und Hochdruckreinigungsgeräte verwenden.

Kunstststoff-Fenster

Normal verschmutzte Fenster können ebenfalls mit warmem Wasser unter Zugabe von z.B. neutralen Hausreinigern gereinigt werden. Hierzu können handelsübliche weiche, nicht scheuernde Haushaltstücher verwendet werden. Wischen Sie den Schmutz nie trocken weg! Dabei können Kratzspuren auf der Oberfläche entstehen. Außerdem lädt sich der Kunststoff elektrostatisch auf und zieht verstärkt Schmutz an. Für stärkere Verschmutzungen empfehlen wir die Reinigung mit „Intensiv-Reiniger“ für weiße (Art.Nr. 008690) oder für farbige Kunststoff-Fenster (RAL oder Dekor) (Art.Nr. 008691).Nicht verwendet werden dürfen lösemittelhaltige Produkte oder sogenannte „Plastikreiniger

Weitere Informationen rund um die Pflege und der Wartung von Fenster erhalten Sie in unserem Leitfaden.

Kontaktieren Sie uns gerne mit Ihren Fragen und lassen Sie sich unverbindlich beraten.

Mit diesem Bestellschein können Sie unsere hochwertigen Pflege- und Reinigungsprodukte bestellen.

Weiter zu:


zurück zum Schaufenster